Nach so viel Kultur brauchten wir am 16.10.2014 unbedingt ein bisschen Erholung. Es ging noch einmal nach Bad Pyrmont und später in die Hufelandtherme – weil’s so schön war.
Bad Pyrmont ist ein traditionsreiches Kurbad. Schon die Germanen und Römer kannten und nutzten die Quellen. 1184 taucht der Ort dann erstmals in den Büchern auf. Richtig bekannt wurde Bad Pyrmont 1556/57 beim sogenannten „großen Wundergeläuf“, als ungefähr 10.000 Menschen aus ganz Europa zu den heil(igen) Quellen kamen. „Bad“ ist Pyrmont seit 1914.
Man sieht also, Bad Pyrmont hat eine lange Tradition als Kurbad. Aber an diesem Herbsttag konnte man glatt den Eindruck gewinnen, damit ginge es bald zu Ende. Gut, der Himmel war bedeckt, die Blätter rieselten zu Boden und es nieselte (recht ordentlich sogar). Am Ende der Saison waren auch nur noch wenige Menschen da, aber es gab eben auch einiges an Leerstand und das an der Allee, die direkt zum Brunnenplatz mit Hyllige Born führt. Das Hotel „Kaiserhof“ war z.B. total verrammelt und sah schon ziemlich herunter gekommen aus. Was mich nur irritiert ist, dass man dort im Internet noch buchen kann – sehr merkwürdig. Auch einige Läden waren leer oder hatten Ausverkauf. Es sah teilweise schon sehr trostlos aus.
Wir sind natürlich zum Hylligen Born mit dem Brunnentempel gegangen. Dort haben wir dann ein bisschen Heilwasser getrunken und sind ein kurz durch die Läden gebummelt. Es war aber nicht viel los.
Also sind wir wieder zurück und sind dabei kurz in den Kurpark gegangen. Eigentlich wollten wir noch den Palmengarten im Regen bewundern. Zu allem Unglück wurden aber die Palmen gerade ins Palmenhaus transportiert. Wir hatten einfach kein Glück. Wir sind also wieder zurück zum Auto gegangen, das wir übrigens am Zoo geparkt hatten. Kostenlos! Nach Bad Pyrmont müssen wir unbedingt mal bei besserem Wetter.
Dann ging es ab in die Hufelandtherme. Da hatte es uns ja so gut gefallen. Diesmal hatte ich mir sogar eine Massage gegönnt. 30 Minuten nur für mich.
Wir wollten zum Abendessen wieder in der Jugendherberge sein, also mussten wie so abfahren, dass wir gegen 18.00 Uhr bis 18.30 Uhr dort sein würden. Wieder ging es im Dunkeln über die Dörfer. Plötzlich sprang vor uns ein Reh über die Fahrbahn. Es war zwar nicht gefährlich, aber wir hatten ein wenig Sorge, dass da vielleicht noch mehr kommen könnten. Für den Rest der Fahrt blieb es aber ruhig. Wir waren sogar recht pünktlich in der Jugendherberge.
Dort war es an diesem Abend ziemlich voll. Zur „Männergruppe“ gesellte sich nun noch eine Gruppe der evangelischen Kirche. 10 Mädchen, 2 Jungs und 4 Betreuerinnen. Dazu noch eine Familie und ein paar Einzelreisende. Es gab eine Grillplatte und Kuchen zum Nachtisch. Wir haben danach schon angefangen zu packen, damit wir am nächsten Morgen nicht so hetzen müssen. Offizielle Zeit zum Auschecken ist nämlich 9.30 Uhr.