In Greifswald haben wir nun also fünf Tage gewohnt. Allerdings haben wir nur einen Tag wirklich in Greifswald verbracht, nämlich den Tag unserer Ankunft. Nach dem Auspacken haben wir uns erstmal zu Fuß auf den Weg in die Stadt gemacht. Es war ja schon nach Zwei Uhr und wir hatten Hunger.
Greifswald ist übrigens Universitäts- und Hansestadt, es liegt in Mecklenburg-Vorpommern am Fluss Ryck, nur wenige Kilometer von der Ostsee entfernt. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 56.000. Gemessen an Hamburg also eher klein. Die Universität Greifswald wurde 1456 gegründet.
Wir sind dann erstmal zum Marktplatz geschlendert, der erschien uns als das Zentrum. Und er ist wunderschön gestaltet.
Das Wetter hatte auch ein Einsehen mit uns, es wurde immer sonniger. Wir haben uns dann für FRITZ Braugasthaus entschieden. Und wir wurden nicht enttäuscht. Sascha und ich hatten Spargel mit Zander (exzellent zubereitet!) und für Alex gab es ein Schnitzel vom Landschwein. Alles Bio, alles regional, alles lecker. Das Fritz nennt sich übrigens nicht umsonst Braugasthaus über 30 Craft Biere stehen auf der Karte. Insgesamt gibt es übrigens drei Fritze (oder heißt es Fritzs?): Greifswald, Stralsund und Binz. Die beiden ersteren haben wir ausprobiert. Auch der Service war übrigens sehr freundlich und fix. Das Fritz residiert übrigens in einem wunderschönen gothischen Backsteinbau.
So gestärkt konnten wir uns dann auf den Weg machen und noch ein wenig die Stadt erkunden. Wir hatten nichts geplant und sind einfach auf gut Glück losmarschiert.
Schließlich kamen wir am Hafen an. Auch dort hätten wir etwas essen können, allerdings etwas rustikaler. Teilweise direkt vom Kutter. Auf der anderen Seite des Ryk befindet sich auch eine Museumswerft. Man muss aber keinen Eintritt bezahlen, sondern kann einfach so rumspazieren und sich alles ansehen. Hauptsache man macht nix kaputt. Faszinierend fand ich die vielen Schwalben, die dort bei den Hallen rein- und rausflogen.
Dann ging es wieder zurück zum Marktplatz: Kaffeedurst. Wir haben uns dann draußen bei einem Eiscafé hingesetzt: Eiscafé San Marco. Warum sind eigentlich die Tische von Eiscafés immer so klein? Drei Leute mit Getränken und Eis und der Tisch kippt fast um, so überladen ist er und eigentlich steht da noch ein vierter Stuhl… Das Eis ist nix besonderes, hier zählt eher die Stimmung, denn mittlerweile ist es Abend geworden und der Platz füllt sich. So viele junge Leute, Eltern mit Kindern, Studenten. Wir sind schon fast die ältesten Menschen hier. Jetzt merkt man die Universitätsstadt. Wir haben dann noch einen Aperol-Spritz getrunken und der gab uns dann den Rest. Als die Sonne nicht mehr auf den Marktplatz schien, wurde es langsam kühl und nach einiger Zeit haben wir uns auf den Heimweg gemacht. Dieser Abend endete früh für uns.
Ich weiß, wir haben nur einen ganz kleinen Teil von Greifswald gesehen… deshalb fahren wir auch bestimmt wieder hin.