Der erste Tag

Ein bisschen von heute habe ich ja schon berichtet. Man kann es kaum glauben, aber die Bahn war pünktlich in München. Der Ostbahnhof ist aber noch immer nicht fertig. Überall Baustelle und das seit Jahren. Die Unterführung durch die man zum Autoterminal kommt ist echt gruselig…

Es dauert dann immer ca. 20-30 Minuten, bis der Autoanhänger abgekoppelt und am Terminal ist. Terminal klingt zwar nach mehr, das ist aber eigentlich nur ein Extra-Bahnsteig, an dem die Autos abgeladen werden. Ziemlich schäbig noch dazu.

Während wir dort gewartet haben, sind wir mit einer älteren Dame ins Gespräch gekommen. Sie und Ihr Mann fahren schon seit 20 Jahren mit dem Autozug nach München und von da weiter an die Adria. Wir haben die Frau so auf die 70 geschätzt. Sie war in ein Original 70er Jahre Dress in türkis gekleidet in das sie erstaunlicherweise noch hinein passte. Sie hat uns übrigens ausdrücklich vor dem Liegewagen gewarnt. Lieber etwas mehr ausgeben, dafür mit Waschgelegenheit. Wir haben uns dann gegenseitig einen schönen Urlaub gewünscht, als unsere Männer mit den Autos vorfuhren.

Auf dem Weg zum Hotel bin ich ziemlich schnell eingeschlafen. Zwei Nächte mit wenig Schlaf machten sich bemerkbar.

Gegen neun waren wird da. Zwar war das Zimmer noch nicht fertig, aber wir wurden von allen erstmal begrüßt und haben auch einen Kaffee bekommen. Alex wollte nix. Dann haben wir die Bürokratie erledigt: Kurkarten. Dieses Jahr können wir dank Kurkarte für EUR 2,00 den ganzen Tag am Königssee parken.

Dann folgte der obligatorische Gang zum Panoramapark, einem kleinen Einkaufszentrum. Wir sind da direkt zu Intersport marschiert: ein neues Bayern-Trikot für Alex plus passender Hose, eine neue Wanderhose für Sascha, zwei Funktions-Polos und zwei Funktions-Polos für mich. Jeden Tag dürfen wir das nicht machen. Dann – wie jedes Jahr – zur Bäckerei Wünsche: Kuchen essen und schließlich einkaufen.

Die Hex‘ hat es sich übrigens zunächst unter einer dicken Wolkendecke gemütlich gemacht.

Auf unserem Zimmer haben wir diesmal sogar zwei Piccolos gefunden. Und die obligatorische Schoki auf dem Bett.

 

 

Den Nachmittag waren wir erst faul und dann sportlich. Abwechselnd haben Sascha und ich mit Alex Speedminton auf der Wiese vor dem Haus des Gastes gespielt. Es war schwül warm mit Sonne und Wolken. Gegen 17.00 Uhr ging es dann auf nach Berchtesgaden. Zum Essen und zum Musik hören. Das Wetter war immer noch schön warm und vor allem trocken. Wir hatten eigentlich italienisch essen wollen, als Alex plötzlich meinte er hätte mehr Lust auf Haxen oder Leberkas’… Er meinte dann: „Wir sind hier ja in Bayern, vielleicht gibts da ja beides.“ Davon waren wir nicht so überzeugt, aber wir dachten, dass wir schon einen Kompromiss finden würden. In der Fußgängerzone um den Weihnachtsschützenplatz war viel los, aber noch keine Musi zu hören. Alex blieb sofort wieder an einem Steine-Laden stehen – davon kriegt er einfach nicht genug.

Claudia, für Deine kaputte Hand habe ich auch einen Heilstein besorgt!!!

Sascha hat in dem Lokal gegenüber schon mal ein paar Plätze reserviert. Als wir uns endlich auch hinsetzten traute ich kaum meinen Augen: da stand doch tatsächlich ein Schild „italienische und bayrische Küche“! Pünktlich startete dann auch die Musik. Volksmusik. Passt hier aber einfach. Nach dem Essen sind wir noch ein bisschen durch die Strassen gezogen. Und tatsächlich: an jeder Ecke spielt eine neue Musik. Alles ist dabei, sogar ein schwarzer Bongo-Spieler in Lederhose…

Leider wollte Alex bald schon wieder ins Hotel zurück. Unseren Aperol-Spritz konnten wir nur in Ruhe trinken, weil wir ihn mit einem Eis bestochen haben.

Jetzt wird noch ein bisserl Karten gespielt und dann – gute Nacht.

 

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