Die Wanderung
Vergangenen Sonntag war es soweit: wir haben unsere erste Wanderung in diesem Jahr unternommen. Das Wetter sah gut aus und für Februar war es ziemlich warm. Also raus in die Natur. Aus unserem neuen Wanderführer von Hikeline „Rund um Hamburg„ haben wir uns die Tour 1 „Im Duvenstedter Brook“ rausgesucht. Erst gegen Mittag sind wir (Siby, Sascha, Alex und Marie) gestartet. An der U-Bahn-Station Ohlstedt ging es los.
Laut Tourenbeschreibung ist die Tour 14,1km lang und die Gehzeit beträgt 3 1/2 bis 4 Stunden. Nicht gerade wenig für das erste Mal.
Der Weg beginnt am Wohldorfer Wald, bei der Waldschule und Alex merkte bald, dass er hier schon war: auf den Klassenreisen nach Wohldorf mit der Grundschule haben sie sich hier ausgetobt. Das war aber nicht schlimm. Es gibt ein paar Sachen zum Ausprobieren, wie eine Wackelbrücke, ein Wald-Xylophon, eine Weitsprunganlage (ich springe so weit wie eine Wildschwein!) und mehr.
Wir haben hier ziemlich viel rumgetüdelt und festgestellt, dass wir bei dem Tempo erst bei Dunkelheit zurück sind. Also haben wir das Tempo ein wenig angezogen. Den Kindern war der Weg manchmal ein wenig langweilig: breite Wege, keine Herausforderung. Da wird ein kleiner Hügel schon zum Berg…
Am Wohldorfer Herrenhaus haben wir auch ein paar Pferde gesehen. Man hätte hier auch einkehren können, aber nach gerade mal 2km??
Am Nabu-Infohaus (3km) haben wir kurz angehalten. Letzte Chance für eine Pinkelpause mit richtiger Toilette.
Am ehemaligen Grenzwall, mitten im Moor (Professormoor) fing es dann fürchterlich an zu regnen. Nicht nur links und rechts Wasser, sondern auch von oben… Das drückte ein wenig auf die Stimmung, aber zum Umkehren war es schon zu spät. Irgendwann hat es auch wieder aufgehört und wir wurden mit einem tollen Regenbogen für unser Durchhalten belohnt.
Dort war es auch, dass wir das erste Mal dieses merkwürdige trompetenartige Geräusch gehört haben. Irgendwann habe ich das Fernglas zur Hand genommen und gesucht, wer diese Geräusche macht: Kraniche! Leider waren sie sehr weit weg und es war Gestrüpp im Weg, aber es waren Kraniche. Die Kinder waren nur mäßig interessiert, denn die Hosen waren nass und es juckte auf der Haut.
Die letzten 4 bis 5 Kilometer waren reines Durchhalten. Dadurch dass alles naß war – auch die Bänke – haben wir praktisch keine Pausen gemacht und sind durch marschiert. Ab und an sind wir mal an einem umgestürzten Baum stehen geblieben, aber das war’s dann auch schon.
Es gab hier auch keine Einkehrmöglichkeit mehr. Hatten wir bisher – auch beim Regen – viel gelacht, wurde nun nicht mehr viel geredet. Immer noch nass und müde kamen wir nach 3 1/2 Stunden an unserem Auto an. Immerhin: trotz Pause und Trödeleien haben wir nur 3 1/2 Stunden gebraucht.
Mal sehen, vielleicht kommt Marie ja nächstes Jahr mit uns nach Bayern…
Nun zum Wanderführer von Hikeline:
Auch beim Regen musste ich hin und wieder auf die Wegbeschreibung schauen. Das Büchlein wurde also ganz schön nass. Zu Hause habe ich die Seiten aufgefächert und das Buch zum Trocken hingestellt. Ich habe dann die Seiten ein paarmal durchgeblättert und verklebte Seiten voneinander getrennt. Jetzt sieht es wieder aus wie neu. Nichts wellt sich, keine Seite ist aufgeweicht.
Die Wegbescheibung war sehr genau, wir wussten immer wo wir gerade sind. Die kleine Karte war für die Kinder immer wichtig, damit sie sehen konnten, wo wir gerade sind und wie weit es noch ist.
Die GPS-Tracks habe ich noch nicht genutzt, weil ich nicht weiß wie ich sie aufs Handy bekomme.
Demnächst wollen wir die Tour 2 in Angriff nehmen. Sie führt durch das Wittmoor und ist nur 6,4km lang.