Dieses Wochenende war ein sehr ereignisreiches. Freitag war letzter Schultag vor den „Schneeferien“ – so hießen die früher bei uns, weil dann viele Kinder mit ihren Eltern in den Skiurlaub fuhren. Dieses Jahr muss man wohl sehr weit nach oben fahren, um Schnee zu finden. Außerdem hatte Alex in der Schule Fasching… Ich glaube, er ist sehr froh, dass es nächstes Jahr kein Fasching mehr für ihn gibt.
Abends waren wir dann bei Claudia zum Geburtstag. Es gab leckeres Essen: Spinat-Lachs-Quiche und eine Partysuppe, dann noch Brot und Käse, Oliven und allerlei Kleinigkeiten und Süßigkeiten. Es sollte ein Spielabend werden… Nicht jeder ist davon begeistert, aber es hat am Ende doch sehr viel Spass gemacht, vor allem weil sich der ein oder andere geziert hat. Wer pantomimisch einen Orgasmus darstellen muss, kann sich sicher sein, die Lacher auf seiner Seite zu haben. Was waren wir froh, dass die beiden Jungs oben ferngesehen haben.
Samstag hatten wir dann Besuch: Nina und Family kamen zu Kaffee und Kuchen. Schade nur, dass Nina und Marco gar keinen Kaffee trinken. Es war jedenfalls sehr kurzweilig und es wurde viel durcheinander geredet. Marie ist dann auch noch vorbei gekommen und hat bei uns geschlafen. Wir haben viel gelacht.
Sonntag wollte Marie dann mit Oma und Opa zum Essen gehen. Oma hatte nämlich Geburtstag. Alex wurde von seinem Freund Felix eingeladen mit ihm und seinen Eltern an die Ostsee zu fahren. Gegen 12.30 Uhr waren wir allein! Ganz ohne irgendein Kind!
Wir sind dann zu unserer zweiten Tour von Hikeline aufgebrochen: „Im Wittmoor“ (ca. 6,4km). Diese Tour war nicht so gut beschrieben wie die erste. Schon den Startpunkt konnten wir nicht gleich finden. Einen Wanderparkplatz Brunsteenweg gibt es nicht. Der „Parkplatz“ liegt an der Ecke Brunsteenredder / Wittmoorredder. Der Platz ist auch nicht als Parkplatz oder Wanderparkplatz ausgeschildert. Es gibt aber eine Bank und einen Papierkorb. Später haben sich noch mehr Autofahrer dort hingestellt.
Auch die Wegbeschreibung war teilweise etwas eigenwillig bzw. missverständlich. Wir haben unseren Weg aber trotzdem gefunden. Im Wittmoor wurde noch bis zum Jahr 1958 Torf abgebaut. Jetzt wird es wieder vernässt, soll also wieder ein richtiges Moor werden. Wir kamen vorbei an herrlichen Heideflächen, die wir zur Heideblüte unbedingt wieder sehen wollen, Wiesen, Weiden und Felder, Wäldchen und natürlich Moorgebiete. Bei 9°C ohne Regen war uns trotzdem ziemlich kalt, denn die Sonne fehlte heute komplett, es blieb bedeckt. Dafür waren hier viel mehr Menschen unterwegs als im Duvenstedter Brook. Mit Hund, ohne Hund, mit Pferd, ohne Pferd und viele Moutainbiker. Es waren uns schon fast zu viele Menschen. Wohngebiete waren hier immer in der Nähe, auch wenn man sie nicht immer sah.
Nach ca. 4 Kilometern trifft man auf die Gedenkstätte KZ Wittmoor, mit Infotafel und Gedenkstein. Von dem eigentlichen Lager ist nichts mehr zu finden.
Mitten durch das Moor führt ein Weg, der zu einem schönen Aussichtspunkt führt. Da sind wir natürlich auch lang marschiert und es hat sich gelohnt. Der Weg führt auf einer Art Damm durch die Moorlandschaft und bei jedem Schritt federt der Untergrund wunderbar mit. Einmal sind wir kurz nach unten gestiegen und haben diese Aufnahme gemacht:
Nach ca. 2 Stunden gemütlichen Wanderns waren wir wieder am Parkplatz. Ein paar Eindrücke von der Wanderung bieten die folgenden Bilder. Schade nur, dass die Sonne nicht mitgespielt hat. Kurz vor Ende der Tour haben wir dieses lustige Schild entdeckt. Es befindet sich ca. 3 Meter vom Weg entfernt im Wald und ist eigentlich kaum zu sehen. Wer findet es?
Zum Schluss noch ein paar eindrücke von unterwegs.