Am Freitag, den 27.06.14 sollte nun – endlich – Alex‘ Geburtstagsfeier stattfinden. Zwei Tage nach meinem Bänderriß, aber das wusste ich da ja noch gar nicht…
Wir hatten für 8 Kinder plus Geburtstagskind gebucht. Alle sollten direkt zur Kletterhalle kommen. Außer Alex haben wir aber noch drei Kinder mitgenommen, außerdem ist Matthias als Unterstützung mitgekommen und so hatten wir einen zweiten Wagen dabei.
Eigentlich sollte Sascha an dem Tag frei haben, er war dann aber vorher mehrere Tage krank und musste am Freitag dringende Termin wahrnehmen. Also ist er direkt mit dem Bus zur Kletterhalle gefahren. So musste ich mit meinem verletzten Fuß Autofahren. Es ging auch ganz gut, denn ich hatte mir eine Neopren-Bandage drum gemacht. Eigentlich hätte ich natürlich nicht fahren dürfen…
Gleich nach der Kuchenschlacht ging es los. Der Trainer – Igor – zog allen Kindern die Beckengurte an und dann ging es in die Kletterhalle. Alle waren aufgeregt und laut und da Igor erst einiges erklären musste ging es erst weiter, als alle ruhig waren. Das hat gedauert. Die Kinder mussten sich in drei Gruppen aufteilen, alle drei Kinder in der Gruppe mussten vom Gewicht her ähnlich sein, denn sie sollten sich gegenseitig sichern. Das war natürlich nicht ganz einfach… Endlich ging es aber dann doch los. Igor hatte vielleicht eine Geduld – unglaublich, er war die Ruhe selbst.
Und so ging es: Einer klettert, er/sie wird mit zwei Karabinern am Toprope gesichert, dahinter steht ein Kind mit Seilbremse, die mit einem Karabiner am Beckengurt befestigt wird, dann kommt das dritte Kind, es hat einen Sicherungsknoten mit Karabiner am Beckengurt befestigt. Sollte die Seilbremse versagen (sehr unwahrscheinlich), so hält der Knoten. Beide Sicherungskinder müssen immer genügend aber nicht zu viel Seil geben. Klingt einfacher als es ist, man muss nämlich immer konzentriert sein!
Der Kletterer muss wenn er (oder sie) nicht mehr weiter will oder kann, laut nach unten rufen „zu!“, dann springt das Kind mit der Seilbremse dreimal hoch und sichert so das Seil. Dann erst gibt es das Kommando „ist zu!“. Jetzt muss das Kletterkind Mut beweisen und sich ins Seil „fallen“ lassen, die Füße werden gegen die Wand gestellt, die Beine sind gestreckt, Hände weg vom Seil. Jetzt – und wirklich erst jetzt – gibt das Kletterkind das Kommando „ab!“ und das Kind mit der Seilbremse lößt Vorsichtig den Hebel und läßt den Kletterer langsam runter. Das zweite Sicherungskind muss nun wieder langsam Seil nachgeben. Natürlich werden alle Karabiner festgeschraubt und es ist keineswegs egal wie rum die Karabiner befestigt werden. Wird der Karabiner für die Seilbremse falsch herum befestigt, hat man beim Ablassen später ein Problem. Den Spruch „Ich hasse Karabiners!“ konnte man daher öfter hören. 😉
So, das ist ganz kurz was die Kinder machen mussten. Ist der Kletterer wieder mit dem Po auf dem Boden, werden alle Karabiner gelöst und die Positionen getauscht. Die Seilbremse klettert, der Knoten bekommt die Seilbremse und der Kletterer bekommt den Knoten. So ging es immer reihum.
Nach etwa der Hälfte der Zeit bekamen alle plötzlich ganz viel Hunger und Durst. wir haben also alles was wir noch hatten in die Halle gebracht und in Windeseile war alles verputzt. Nur das Wasser hat noch etwas länger gereicht. Dies war auch die große Stunde der Väter: Sascha und Matthias durften auch einmal klettern und sich gegenseitig sichern. Ich durfte nicht, ging ja auch nicht.
Ich glaube, es hat allen sehr viel Spass gemacht. Alle wurden immer mutiger und am Ende haben es alle bis ganz nach oben geschafft. Schließlich wurden sogar noch zwei schwerere Routen probiert.
Doch irgendwann war Schluss, es ging es mit drei Autos (meine Schwester und ihr Mann haben auch noch ausgeholfen) zu uns nach Hause zum Hotdog-Essen. Als dann die ersten Eltern zum Abholen kamen war die ganze Bagage draußen und hat irgendwelchen Blödsinn getrieben. Da hieß es suchen… Um 21.00 Uhr sind dann die letzten beiden (Torin und Lotte) gegangen.
Hier noch ein paar Bilder: