Sonntag, 24.08.2014
Kurzfristig hatten wir beschlossen an den Ratzeburger See zu fahren. Hikeline Tour 23 – 12,7km. Alex hatte – natürlich – keine Lust. Die Hinfahrt war etwas abenteuerlich, was aber am Navi lag und an der Tatsache, dass wir manchmal meinten es besser zu wissen… Man sollte sich da entscheiden, entweder Navi, oder selber navigieren.
Wir haben auf dem Parkplatz Schlosswiese geparkt und sind losmarschiert – in Richtung Schifssanleger Rothenhusen. Das Wetter war durchwachsen und es hat immer wieder genieselt. Da wir aber viel im Wald unterwegs waren, kam bei uns nicht so viel Regen an. Je länger wir wanderten, desto besser wurde das Wetter, bis schließlich sogar die Sonne raus kam.
Den Wanderführer brauchten wir eigentlich kaum, der Weg ist sehr deutlich markiert. Statt des angegebenen blauen X gibt es aber meist ein weißes X, das sieht man auch viel besser. Bei Ratzeburg stehen viele Boots- oder Badehäuser am See. Einige sind doch ziemlich herunter gekommen. Ärgerlich ist, dass man dadurch nicht bis an den See heran kommt. Das ändert sich später aber. Trotz des eher mäßigen Wetters waren einige Leute unterwegs. Viele mit Hund – die mussten wohl raus.
Es gibt mehrere Badestellen, an denen man vorbei kommt. Das Wasser ist herrlich klar und ich hatte richtig Lust einfach mal rein zu springen. Man sollte unbedingt Badesachen mitnehmen. Hatten wir aber nicht. Bei Groß Sarau haben wir an einer solchen Badestelle Halt gemacht und ein wenig in der Sonne gesessen. Wir sind dann mit einem älteren Paar ins Gespräch gekommen, das wir kurz zuvor überholt hatten und die dort am See wohnen. Die haben uns empfohlen, auf der anderen Seite des Sees wieder zurück zu wandern, es wäre eine sehr schöne Strecke, natürlich nochmal so weit. Für diesen Tag war es uns aber zu spät, wir wollten nur das letzte Schiff erreichen und dann zurück fahren. Die Frau wollte bald in den Urlaub, ratet mal wohin? Nach Bayern, Tegernsee! Zufälle gibt es.
In Rothenhusen angekommen haben wir erstmal geguckt, ob das Schiff wirklich zu der Zeit fährt, die wir aus dem Internet hatten. Jetzt hatten wir fast eine Stunde Zeit. Für die Strecke haben wir übrigens knapp 3 Stunden gebraucht, inklusive Pausen. Angegeben war eine reine Gehzeit von 3 – 3,5 Stunden. Wir haben dann im Fährhaus Rothenhusen Kaffee getrunken und einen super leckeren Pflaumenkuchen gegessen – natürlich mit Sahne. Es war so schön, dass wir sogar noch draußen sitzen konnten – und wir waren nicht die Einzigen!
Mit dem Schiff ging es dann zurück nach Ratzeburg. Es war auch schon ganz schön spät, gegen 18.00 Uhr waren wir wieder am Auto. Da wir von der Stadt gar nichts gesehen haben, kommen wir ganz sicher wieder.
Es gibt unterwegs übrigens 3 Toiletten (die dritte ist im Fährhaus). Das ist sehr angenehm und nicht selbstverständlich.