Lüneburger Heide – die lila Krönung

Am 30.08.2014 waren wir mit Bernd und Andrea in der Lüneburger Heide. Auf dem Parkplatz des Hotel Hof Tütsberg (gehört zu Schneverdingen) haben wir uns getroffen. Ganz in der Nähe ist auch ein Wanderparkplatz, aber wir wollten hier zum Abschluss des Tages noch etwas essen gehen. Gegen 11.30 Uhr sind wir los marschiert.

Wir sind dann in Richtung Niederhaverbeck gegangen (vom Gelände des Hotels runter und rechts). Es geht teils durch kleine Waldstücke, aber immer wieder natürlich durch die Heide und die blühte, was das Zeug hielt. Leider war das Wetter etwas durchwachsen, richtig Sonne gab es nicht. Man kommt hier an einem Aussichtsturm vorbei – den Blick sollte man unbedingt genießen. In Niederhaverbeck sind wir ein kurzes Stück der L211 gefolgt und zwar bis zu einem Parkplatz (nicht gleich der erste!), von dem aus man auch zu Kutschfahrten starten kann. Es gibt hier auch einen kleinen Imbiss. Vor dem Imbiss halten wir uns links und kommen zu einem Wanderweg, der uns zum Wilseder Berg bringt. Teilweise gab es Heideflächen, auf denen die Heide besonders lila zu blühen schien. Jetzt weiß ich auch, warum eine Heidetour „Lila Krönung“ heißt. Es war atemberaubend.

Kurz vor dem Berg trafen wir auf einen Schwarm Hornissen, die hatten ihr Nest ausgerechnet in einem Baum direkt am Wanderweg gebaut. Gott sei Dank wurden wir nicht gestochen, andere Wanderer hatten da offenbar weniger Glück. Auf dem Wilseder Berg fing es dann das erste Mal an zu regnen. Waren wir bisher ziemlich alleine auf weiter Flur, tobte hier der Bär. Ganze Busladungen von Wanderern waren hier und das obwohl das Wetter ja eher mau war. Mit Tempo haben wir uns dem Trubel etwas entzogen und sind weiter Richtung Wilsede gewandert… nur um hier in weiteren Trubel zu geraten. Von wegen Ruhe in der Lüneburger Heide… Am Heidemuseum fand nämlich eine Veranstaltung statt. Wir haben uns hier aber nicht länger aufgehalten und sind in ein etwas abseits gelegenes Restaurant gegangen. Leider habe ich mir nicht den Namen gemerkt und konnte ihn auch nicht über Google finden. Ich war wohl zu hungrig um mich darum zu kümmern. Während wir drei was Süßes brauchten (Kaffee und Kuchen), war Andrea und Bernd der Sinn nach etwas Deftigem: Kartoffelsalat und Wurst.

Wir haben aber nur kurz gerastet, denn wir mussten ja wieder zurück zum Hof Tütsberg und ab 18.00 Uhr hatten die dort eine Veranstaltung und dann wäre für uns kein Tisch mehr vorhanden.

Auf einem Breiten Wanderweg (Kopfsteinplaster) ging es wieder Richtung Niederhaverbeck, diesmal vorbei an Overhaverbeck. Einfach der Beschilderung folgen. Zum Schluss gingen wir wieder auf dem Weg, auf dem wir vor ein paar Stunden gestartet sind. Die letzte halbe Stunde regnete es sich richtig ein, es goss in Strömen.

Wir haben uns am Auto noch schnell trockene Sachen angezogen, Bernd, Andrea und Alex sind schon mal zum Restaurant gegangen. Aber wir hatten Pech, wir hatten es zwar bis 17.00 Uhr geschafft, aber alle Tische waren besetzt! Was tun? Es half ja alles nichts, wir mussten uns etwas anderes suchen, denn jetzt hatten wir Hunger. Wir sind also einfach los gefahren und haben den ersten Gasthof genommen der kam. Es war der Gasthof „Unter den Linden“ in Bispingen-Behringen. Erst war es noch ganz leer, aber langsam füllte sich dann die Hütte. Das Essen war richtig gut. Lustig war, dass sich im Gastraum jemand mit bunten Papierservietten ausgetobt hat. In den Grünpflanzen steckten überall Blüten aus Servietten und die Tische waren voller Servietten-Rosetten. Mir war das ein bisschen viel. Die Bedienung war auch etwas zu dekoriert, aber sehr nett.

Sascha und ich hatten Pfifferlinge mit Rührei und Bratkartoffeln, Alex Entrecote (!) mit Bratkartoffeln, Bernd Wiener Schnitzel und Andrea Bauernfrühstück. Alles sah sehr lecker aus und ich habe keine Klagen gehört. Danach trennten sich unsere Wege und es ging nach Hause. Alle waren geschafft von der langen Wanderung.

Ich habe die Tour zu Hause in ein Programm vom Alpenverein eingegeben. Wir sind 22,2km gelaufen, der höchste Punkt war mit 168m der Wilseder Berg. Als reine Gehzeit hat das Programm 5 Stunden und 37 Minuten errechnet. Wir sind die Strecke in 5 Stunden und 30 Minuten gegangen mit Pausen!!!

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So sah der Himmel auf der Rückfahrt aus…

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