Bereits am vergangenen Samstag waren wir in Lüneburg. Wir waren mit Freunden verabredet, die immer pünktlich sind – und wir kamen mal wieder zu spät weg. Zwar kamen wir halbwegs pünktlich in Lüneburg an, aber die Parkplatzsuche gestaltete sich äußerst schwierig, so dass wir am Ende wieder zu spät dran waren. Wir haben schließlich an den Sulzwiesen geparkt und mussten ein ganzes Stück laufen. Google Maps war irgendwie keine große Hilfe bei der Orientierung.
Ach ja, unsere „kleine“ Nichte Marie war auch noch mit. Verabredet waren wir in der Straße „Am Sande“ und irgendwie schienen wir immer nur drum herum zu laufen ohne ihr näher zu kommen.
Unterwegs kamen wir an einem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt vorbei, der sehr schön aussah, aber wir hatten leider keine Zeit zum Schauen. Wie ich jetzt weiß, handelte es sich um den historischen Christmarkt bei der Kirche St. Michaelis, der jedes Jahr an einem Adventswochenende stattfindet. Ob es jedes Mal das zweite Adventswochenende ist kann ich nicht sagen, aber ich glaube es lohnt sich, im nächsten Jahr einmal dort vorbei zu schauen. Wir haben dann einen der bunt gekleideten Stadtknechte nach dem Weg gefragt und der zeigte uns einen Kirchturm von einer Kirche, die direkt an der Straße am Sande stehen würde. Wir schlugen nun also die gezeigte Richtung ein, doch bereits nach einigen Metern war der Kirchturm leider nicht mehr zu sehen…
Wir Mädels mussten irgendwann mal ganz dringend und sind dann „schnell“ zu Karstadt rein. Die Männer sollten sich inzwischen darum kümmern, dass unsere Freunde zu uns kommen. Das schien uns langsam einfacher zu sein. Zumal die beiden sich in Lüneburg ein wenig auskennen. Die Schlange bei Karstadt war irre lang und so verbrachten wir dort eine gefühlte Ewigkeit. Als wir wieder auf der Straße waren waren wir vollzählig und marschierten durch die Fußgängerzone Richtung Weihnachtsmarkt am Marktplatz. Nach dem ganzen Stress brauchten wir erstmal einen Glühwein – die Kinder natürlich nicht! Wie auf allen Weihnachtsmärkten war es furchtbar voll. Aber alles ist ein wenig kleiner und gemütlicher als in Hamburg. Die Altstadt präsentiert sich um die Weihnachtszeit von ihrer schönsten Seite und die alten Gebäude erstrahlen in der Weihnachtsbeleuchtung. Ich hätte stundenlang fotografieren können, aber es war mittlerweile schon ziemlich spät geworden und so waren wir – leider – ein wenig in Eile.
Nach dem Weihnachtsmarkt am Markt vor dem alten lüneburger Rathaus, sind wir noch zum kleinsten Weihnachtsmarkt von Lüneburg marschiert. Dieser findet jedes Jahr beim „News“ in der Schröderstraße 5 statt. Das „News“ ist ein Café, Restaurant und Bar. Durch einen kleinen Gang kommt man in einen Hof, der für den Weihnachtsmarkt mit einem Zelt überdacht wird. Am Boden liegen Holzspäne und an mehreren Ständen gibt es zu essen und zu trinken. Alles ist mit vielen Lichtern geschmückt. Sehr gemütlich ist es hier. Hier haben Sascha und ich Feuerzangenbowle getrunken, die war allerdings etwas mau. Da hat ja der Glühwein mehr Bums.
Schließlich sind wir noch in einigen schönen Läden gewesen, denn es war ja Samstag und die Läden hatten noch geöffnet. Einen besonders schönen möchte ich noch empfehlen: „Ricardo Paul Wohndesign GmbH“ in der Schröderstraße 3-4. Wer hier ohne mindestens eine Tüte heraus kommt, mit dem stimmt etwas nicht. Jetzt in der Weihnachtszeit gibt es natürlich auch schöne Dekoration für den Weihnachtsbaum.
Danach waren wir dann noch in der „Bar Barossa“, Untere Schrangenstraße 4. Die Einrichtung bei Bar Barossa ist urig, mit großen Messingleuchtern an der Decke, einem Kamin und … vielen Bildern. Und diese Bilder machen den Laden zu etwas ganz besonderem, denn man fühlt sich ein bisschen als wäre man in Hogwarts zu Gast. Die Menschen auf den Bildern bewegen sich. Wäre man alleine hier könnte man sie auch reden hören. Und sie kommunizieren untereinander. Natürlich weiß man dass es sich um kleine Monitore handelt, aber ich finde die Idee ganz toll. Die nächste Überraschung hier ist, dass man hier asiatische Küche serviert bekommt und das was ich hatte (kleine Spieße mit Geflügel und Erdnusssoße) war ganz ausgezeichnet. Hier haben wir den Abend noch nett ausklingen lassen und haben uns dann kurz nach 20.00 Uhr auf den Heimweg gemacht.
In der Stadt war es jetzt ziemlich leer. Die Geschäfte waren zu und die Weihnachtsmärkte haben auch nur bis ca. 19.00 Uhr geöffnet. Und nebelig war es. Wir sind dann erst noch ein paar Minuten durch die Gegend geirrt und haben uns dann eine Taxe zum Parkplatz geleistet. Gegen halb zehn waren wir endlich wieder zu Hause.
Vielleicht sollten wir nächstes Jahr lieber mit der Bahn nach Lüneburg fahren…