Mythos Hammaburg

Bereits im Oktober 2014 hatte Sabine Sternberg auf ihrem Blog „Die Welt von @kurzundknapp“ von der Ausstellung „Mythos Hammaburg“ im Archäologischen Museum Hamburg berichtet. Sie hatte Gelegenheit, an der Eröffnung der Ausstellung teilzunehmen. Jetzt läuft bereits der Countdown: am 26.04.2015 endet diese Ausstellung.

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Archäologisches Museum Hamburg Helms Museum

Am 29.03.2015 war ich mit meinem Mann in der Ausstellung. Fotos gibt es keine, die Ausstellung befindet sich in einem großen Raum, der ziemlich dunkel gehalten ist, ich hätte also dauernd mit Blitzlicht arbeiten müssen. Besser nicht. Jeder, der sich für die Geschichte Hamburgs interessiert, ist hier gut aufgehoben und sollte sich die Gelegenheit die Ausstellung zu besuchen nicht entgehen lassen.

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Mythos Hammaburg

Allerdings muss man auch sehr viel lesen. Das muss man mögen. Es gibt zwar eine ganze Menge Exponate und Modelle, aber vieles wird auf Text-Tafeln erklärt. Vor allem die Unterschiede zu den bisherigen und den neuen Erkenntnissen durch die neue Grabung werden erläutert. Es wird auch sehr schön nachvollziehbar gemacht, wie man zu bestimmten Annahmen kommt, was dafür oder auch dagegen spricht. Ich stimme Sabine zu, die Ausstellung ist sehr modern. Mit neuester Technik wird die alte Zeit visualisiert oder auch ein altes Buch als eBook zugänglich gemacht.

Was ich aber nicht verstehe, ist, warum man das alles in einem dunklen Raum machen muss. Ich finde das extrem anstrengend und werde dann immer furchtbar müde. Außerdem war die Luft dort sehr schlecht, es war warm und stickig, dabei war es nicht unbedingt überfüllt, denn es war verkaufsoffener Sonntag, viele Leute hatten offenbar anderes zu tun.

Es gibt auch nicht besonders viele Sitzgelegenheiten. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die durch eine solche Ausstellung durchrasen. Manchmal hätte ich gerne innegehalten, um die Eindrücke wirken zu lassen oder um das ein oder andere Ausstellungsstück in Ruhe zu betrachten. Vielleicht bin ich da ein Einzelfall.

Auch wenn das jetzt etwas negativ klang, hat mir die Ausstellung außerordentlich gut gefallen. Ich habe viele neue Erkenntnisse mitgenommen und kann einen Besuch nur wärmstens empfehlen. Sabine hat einen weiteren Beitrag über die Ausstellung verfasst, der ebenfalls sehr lesenswert ist. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Anschließend waren wir noch in der Helms Lounge und haben Kaffee getrunken und Kuchen gegessen. Der Kuchen war allerdings nicht mehr der frischeste. Kann passieren. Es handelt sich hier allerdings nicht um die typische Museumsgastronomie. Die Helms Lounge ist ein afghanisches Restaurant. Da wir aber dort nur Kuchen gegessen haben, kann ich nichts dazu sagen. Das Ambiente ist etwas kühl, aber man macht dort das Beste aus dem hohen Raum.

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Helms Lounge

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Im Sommer kann man dann noch draußen auf dem Platz sitzen und das stelle ich mir sehr schön vor. Am Museumsplatz befinden sich neben dem Museum noch das Harburger Theater (teilweise im selben Gebäude wie das Museum) und das ehemalige Standesamt. Im Hintergrund sieht man die Sankt Maria Kirche aufragen, auch das Gemeindehaus befindet sich in unmittelbarer Nähe.

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Sankt Maria Kirche

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Das Gebäude, in dem früher das Standesamt Harburg war und das eigentlich die Handwerkskammer beherbergte, beherbergt nun das Kinderhaus Museumsplatz.

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Schließlich befindet sich noch der Thörlbrunnen auf dem Platz. Er wurde 1914 vom Berliner Bildhauer August Vogel entworfen und von der Industriellen-Familie Thörl gestiftet. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Brunnen stark beschädigt. Zunächst stand der Brunnen vor der Handwerkskammer an der Knoopstraße. Im Zuge der Fußgänger-Tunnelarbeiten am Harburger Ring musste er weichen. Er wurde eingelagert, überholt – und 1977 an seinem jetzigen Standort wieder aufgebaut. (Quelle: Elbe Wochenblatt Eissendorf) Dort steht er nun seit September 2011 und sprudelt wieder, nachdem er sich gegen ein Kriegerdenkmal durchsetzen konnte, denn offenbar wurde damals darüber abgestimmt, ob ein Kriegerdenkmal von Hermann Hosaeus oder eben der Thörlbrunnen auf dem Platz aufgestellt wird.

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Leider hat es an diesem Tag furchtbar geregnet, deswegen gibt es nicht mehr Fotos.

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2 Responses to Mythos Hammaburg

  1. Bernd M. says:

    Wie immer schön, interessant und spannend geschrieben! Und vor allem, auch wieder etwas neues von Hamburg gelernt und erfahren! Toll und weiter so, liebe Sibylle!

    Gruß Bernd und Andrea

  2. Pingback: Nachtrag AMH 2.0 | Blog AMH

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