Almbachklamm

Gestern waren wir in der Almbachklamm wandern. Vor unserem Urlaub hatte ich ja im Internet erfahren, dass die Klamm „bis auf weiteres“ wegen Unwetterschäden geschlossen ist. Seit dem 5. Juli 2013 – pünktlich zu unserem Urlaub – ist sie nun wieder geöffnet.

Wenn man den Artikel im Berchtesgadener Anzeiger liest, kann man sich nicht vorstellen, dass alles schon wieder repariert ist. Aber dank der Bundeswehr ging dann alles sehr schnell. Die Gebirgsjäger haben offenbar drei Wochen lang bei Wind und Wetter geschuftet, damit alles schnell wieder repariert ist.

Gegen 11 Uhr sind auf dem Parkplatz bei der Kugelmühle bei ca. 24°C gestartet. Am Eingang hat man uns erzählt, dass der Kiosk neben der Kugelmühle 20cm hoch im Wasser stand als das Hochwasser kam.

Am Eingang zur Klamm

An vielen Stellen konnte man erkennen, was alles kaputt gegangen war. Die Ausbesserungen sind am neuen Holz gut zu erkennen. Aber man hat auch tiefe Dellen im Geländer erkennen können. Besonders krass fand ich eine Brücke, die eigentlich aus Metallgittern bestand und nun zum Teil mit Holz ausgebessert war. Offenbar war das Metallgitter des Bodens total zerstört worden.

Hier einmal ein paar Eindrücke vom Wandern in der Klamm (keine Schadensbilder, wir sind ja nicht von der Versicherung ;-)):

 

 

 

 

An diesem Steinblock kann man ein bisschen erkennen, welche Kräfte hier noch vor wenigen Wochen gewütet haben:

Er wird nur von einem kleinen Busch gehalten. Und hier kam das Teil her:

Es war zwar noch nicht viel los, aber trotzdem haben wir auch dieses Jahr wieder Wanderer mit Turnschuhen und Sandalen getroffen. Riskant, wenn man bedenkt, dass der Weg zur Schlucht nicht immer mit Geländern versehen ist und man ohne festes Schuhwerk schnell ins Rutschen kommt.

Hier noch ein Bild von den Sulzer Wasserfällen:

Wir sind dann aber nur bis Brücke 25 gekommen, dann war Schluss. Ab hier ist die Klamm in Richtung Theresien Klause gesperrt. Wir wollten ja sowieso weiter nach Ettenberg und haben die Klause einfach ausgelassen. Sonst hätten wir einen Teil des Weges doppelt laufen müssen und die Klause kennen wir ja schon.

Die Theresien Klause ist übrigens immer wieder für einen Lacher gut: Jedes mal treffen wir verzweifelte Wanderer die die Klause suchen. Jeder denkt nämlich, das sei ein Gasthaus und man könne dort etwas essen und trinken. Das Wort Klause bedeutet zwar auch Gasthaus, ebenso jedoch Talschluss oder Talsperre (lat. claudere – schließen). Hier handelt es sich um eine Talsperre, die man überqueren kann. Viele Wanderer laufen drüber weg und merken es gar nicht.

Nach einiger Zeit hatten wir dann den oberen Rand der Schlucht erreicht und wurden mit einem schönen Blick auf Bergwiesen und den Untersberg belohnt. Allerdings ist es außerhalb der Schlucht auch ziemlich schwül gewesen.

 

 

Das letzte Stückchen Weg bis nach Ettenberg zum Mesnerwirt und zur Wallfahrtskirche geht dann leider über Teerstraßen. Zwischendurch haben wir noch einen riesigen Felsbrocken umrundet. In einer Nische dieses Felsens war dieses Kreuz mit Bildern:

Als wir dann endlich an der Kirche ankamen, hatten wir uns unser Mittagessen wirklich verdient. Es gab Leberkas mit Kartoffelsalat (mega lecker) und Alex wollte nur ein Eis. Dazu Sprite, Wasser und (alkoholfreies) Weizen – alles halbe Liter.

Die Kirche haben wir nicht besucht, die kannten wir schon. Sascha und ich waren klatschnass geschwitzt, Alex merkte man die Strapazen überhaupt nicht an. Nach kurzer Pause trieb er uns schon wieder zum Abstieg an. Meine Füße haben so weh getan, dass ich dachte, ich könnte nicht mehr weiter.

Den Abstieg haben wir über die Hammerstielwand gemacht. Gehzeit laut Schild: 45 Minuten. Wir haben es in 35 Minuten geschafft – trotz weher Füße.

Vorher noch ein Blick zurück. Rechts neben der Kirche sieht man den Mesnerwirt, im Hintergrund der Untersberg.

Ich wollte dann  nur noch ins Auto und zurück ins Hotel. Für die gesamte Wanderung haben wir nur 4 Stunden (inkl. Pausen) gebraucht.

Auf dem Rückweg mussten wir aber erst noch einkaufen, denn abends wollten wir nur eine Brotzeit im Hotel machen. Und ich brauchte dringend etwas für meine Insektenstiche. Ich bin total zerstochen und reagiere auch noch allergisch auf die Stiche. Alex hat sich beim Bäcker dann doch noch eine Leberkassemmel geholt.

Ich war für den Rest des Tages fertig. Schon vor dem Urlaub hatte ich Probleme mit meiner Achillessehne, durch die Wanderung wurde es noch schlimmer. Für mich hieß es nur noch Füße hochlegen.

Alex und Sascha waren dann noch im Hotelpool schwimmen – man hat sie bis in unser Zimmer gehört – aber das wars dann auch.

Die Tagestoptemperatur betrug übrigens 28°C!

Heute wird definitiv nicht gewandert. Meine Füße brauchen eine Pause!

 

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2 Responses to Almbachklamm

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