Am Samstag waren Sascha und ich noch ein bisschen wandern. Das Wetter war prima und so haben wir uns aufgemacht zu Tour 3 aus unserem Hikeline-Büchlein. Die Kinder wollten lieber bei meiner Schwester grillen… Um ca. 16 Uhr haben wir uns auf den Weg gemacht.
Die Tour startet eigentlich am Ring 3. Da aber meine Oma in der Nähe gewohnt hat, haben wir dort geparkt und sind dann rüber ins Raakmoor. Die Route haben wir ganz schnell gefunden. Ich war lange nicht mehr im Raakmoor und muss sagen, es hat sich viel getan. Die Fließen wurden mit großen Steinen und eingebrachten Baumstämmen wieder etwas ursprünglicher und lebendiger. Jetzt sprudelt das Wasser wieder anstatt nur träge dahin zu fließen. Vorbei an Teichen und Seen ging es durch den Wald.
Es waren einige Menschen unterwegs. Mit dem Rad, zu Fuß, mit Kind und / oder Hund, alt und jung – es war alles dabei. Trotzdem war es nicht gerade übervölkert. Mitten im Raakmoor an einem Teich gab es einen sogenannten Aussichtspunkt.
Das war beinahe wie in der Sendung „Mario Barth deckt auf!“. Leicht erhöht und mit Geländer umgeben (damit man nicht hinunterfällt…) hat man eine herrliche Aussicht auf…
… Schilf! Dahinter konnte man ab und an mal eine Ente oder ähnliches hören, aber das war es dann auch schon.
Bisher waren wir nur auf Wanderwegen und -pfaden unterwegs, dann mussten wir kurz auf die Straße wechseln. Überhaupt ist man immer in der Stadt! Am Rande des Raakmoors stehen ja überall Wohnhäuser. Deswegen sind hier auch viele Jogger unterwegs. Trotzdem vergisst man teilweise, dass man eigentlich in einer Großstadt ist. Nach ca. 45 Minuten Fußmarsch erreichten wir den Hummelsee und erklommen direkt unseren ersten Berg in diesem Jahr!! Immerhin 50 Höhenmeter galt es zu überwinden. Die alten Müllberge sind die höchste Erhebung in dieser Gegend. Anwohner nennen den Berg auch gerne Mount Bumblebee. Meine Großeltern haben ihn immer Monte Klamott genannt, aber da gibt es wohl eigentlich einen Müllberg in Berlin der so heißt. Wie auch immer. Im Winter kann man hier sogar rodeln.
Und die Aussicht war recht gut. Zwar war es etwas diesig, aber man konnte schon ganz schön weit gucken.
Leider kann man das auf meinen Handy-Fotos nicht so gut sehen, aber man konnte den Fernsehturm und die Mundsburg-Hochhäuser sehen. Auch hier oben waren wir nicht ganz allein. Sogar Mountainbiker waren hier anzutreffen. Ob die wohl gefahren sind oder geschoben haben?
Auf der anderen Seite ging es – nach kurzer Rast – wieder hinunter. Dort war der Abstieg ziemlich steil und wir waren froh, dass wir die Wanderschuhe anhatten. Blöderweise habe ich das nicht fotografiert. Unten ging es um den Hummelsee und dann wieder zurück ins Raakmoor.
Am Hummelsee ist es sehr idyllisch und sogar grillen ist erlaubt. Baden aber natürlich nicht. Es gibt eine Infotafel, die in einen alten Baumstamm eingelassen ist. Da steht alles drauf, was man darf und wo und was man nicht darf. Was da alles drauf steht! Es hat bestimmt seinen Grund…
Hier mal ein Suchbild mit Sascha…
Der Rückweg war recht unspektakulär. Alles wie beim Hinweg und immer noch tolles Wetter. Mittlerweile war es auch spät geworden. Halb sechs und die Sonne ging langsam unter. Jetzt wurde es auch etwas kühler. Gegen 18.45 Uhr waren wir wieder am Auto. Mit Pausen haben wir ca. 2,5 Stunden gebraucht. Laut Wanderführer beträgt die Gehzeit 2,5-3 Stunden. Wir langen also voll in der Zeit.
Jetzt mussten wir nur noch die Kinder abholen…