Sport ist Mord

2. Woche für Alex im Sportcamp. Eigentlich sollte er heute mit seinem Freund Andi mit der U-Bahn alleine nach Hause fahren. Um 17.30 Uhr kam dann der Anruf: Alex Bein tut weh, er kann gar nicht laufen… Ich habe zuerst mal chronische Faulheit gepaart mit Unlust vermutet. Als ich dann aber am Stadtpark ankam und gesehen habe, wie er gehumpelt ist, wusste ich, das ist echt.

Für einen regulären Arztbesuch war es jetzt eh schon zu spät. Wir haben also Andi nach Hause gefahren und sind dann noch ein paar Sachen einkaufen gegangen. Alex hat sich auf den Einkaufswagen gestützt, wie die Oma auf ihren Gehwagen. Größer als der Schmerz ist aber die Angst nicht wandern zu können.

Auf dem Heimweg haben wir dann noch Sascha eingesammelt und sind erstmal nach Hause gefahren. Bein hoch legen, kühlen, zu Abend essen. Dann zeichnete sich ab, dass die Nacht nicht angenehm werden würde. Das Knie ist geschwollen, nicht doll, aber doch sichtbar. Mehr nicht. Es tut weh und Alex kann nicht richtig gehen. Also ab ins Krankenhaus Heidberg. Da sitzt man dann eine gefühlte Ewigkeit. Alex hat Wrestling im Fernsehen gesehen und war eigentlich recht fröhlich, ich habe mich mit Hilfe des „Goldenen Blatts“ bezüglich der europäischen Königshäuser wieder auf den neuesten Stand gebracht und Sascha hat auf dem IPhone ein Buch gelesen. Dann ging es endlich zum Arzt. Wie der heißt kann ich nicht sagen, er hat sich nicht vorgestellt. Außer Alex‘ Knie hat er keinen von uns angesehen.Eigentlich stört man irgendwie. Dann gings zum Röntgen. Neues Wartezimmer. Dann guckt plötzlich der Kopf – wirklich nur der Kopf – eines jungen Mannes zur Tür herein und fragt „Wie heißen wir denn?“ Alex hat auch brav geantwortet und als der junge Mann wieder weg war haben wir alle einen Lachkrampf gekriegt. Das war einfach zu komisch und wir sind alle ein bisschen müde.

Nach dem Röntgen wieder zum Doktor. Wieder warten. Eine Schwester verbindet Alex‘ Knie und erklärt, dass nix gebrochen sei. Der Arzt und sein Arztbrief kommen gleich. Das tut er dann auch und erklärt, dass man aber nicht sehen kann, ob mit den Weichteilen (Sehnen und Bänder) etwas nicht in Ordnung ist… Abwarten. Wenn es nicht besser wird, werden wir sehen. Verabschiedung – wieder ohne uns eines Blickes zu würdigen.

Gute Nacht Alex, gute Nacht Sascha.

Gute Nacht John-Boy…

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