In der Weißbachschlucht waren wir noch nicht, wir haben sie nur einmal von oben gesehen, haben aber nicht hingefunden. Diesmal wäre es beinahe wieder so gekommen. Die Beschilderung ist wirklich katastrophal…
Gestartet sind wir am Thumsee. Der Parkplatz war schon ziemlich voll. Viele sind hier zum Baden hingefahren. Es war ja auch wieder warm und sonnig.Zunächst folgten wir der Beschilderung Richtung Weißbachschlucht. Wir wollten erst mal zum Mauthäusl laufen und dann ein Stück zurück und hoch zur Höllenbachalm. Der Weg führte dann auf einer Brücke über einen Autotunnel, dort es sollte in Richtung Mauthäusel gehen. Auf der anderen Seite konnte mann dann zwei Richtungen wählen, aber es gab kein Schild. Und damit begann unsere Odyssee auf der Suche nach der Weißbachschlucht…
Nachdem wir uns für eine Richtung entschieden hatten, fanden wir auch tatsächlich zwei Wege, die zur Schlucht führten, aber beide Wege waren „nicht gut beieinander“ – wie es ein Wanderer ausdrückte. Beide waren gesperrt. Der Regen hatte hier ganze Arbeit geleistet. Wir mussten dann ein ganzes Stück an der Straße entlang gehen, bis uns ein Weg endlich in die Schlucht führte. Wir waren fast bis Schneizelreuth gegangen und hatten bestimmt eine halbe Stunde verloren.
Dafür wurden wir aber auch belohnt. Die Weißbachschlucht kann man nur als wild-romantisch bezeichnen. Anders als in den – kostenpflichtigen – Klammen gibt es hier aber kaum gesicherte Stege. Man muss schon ein bisschen aufpassen wo man geht. Eine Frau hatte uns gesagt: „Erst stehenbleiben, dann gucken!“ Und anders geht es wirklich nicht, will man nicht ins Wasser stürzen.
Zum Mauthäusl muss man dann über eine elend lange Treppe, die noch dazu recht wackelig ist, klettern. Dafür ist es oben um so schöner. Es lohnt sich unbedingt hier noch einmal her zu kommen. Wir haben hier nur eine kurze Trinkpause gemacht.
Durch einen Tunnel kommt man auf die andere Straßenseite, und dann ist auch der Weg zur Höllenbachalm schon ausgeschildert. 45 Minuten braucht man in etwa zur Alm. Der schmale Wanderweg führt erst zu einem Parkplatz und dann geht es auf einem Forstweg – immer schön bergauf – zur Alm.
Auf der Höllenbachalm ist es so wie man es sich bei einer Alm vorstellt: Almwiesen, Kühe, Ziegen – kurz: Idylle pur. Nach einer kurzen Rast ging es über Hochrießel und Höllenbachsteig zurück zum Thumsee. Unterwegs boten sich schöne Ausblicke auf den See und die Badenden. Der Weg war teilweise unterspült und war unseren Bergneulingen nicht so ganz geheuer. So dauerte der Abstieg heute etwas länger, aber wir haben ja Urlaub. Wenn man da keine Zeit hat, wann dann?
Die Spuren von dem Waldbrand im vergangenen Jahr sind an einigen Stellen noch deutlich zu erkennen.
Auch diese Tour findet sich im Hikeline-Wanderführer, ist dort aber in zwei Touren aufgeteilt. Einmal nur die Schlucht und einmal vom Thumsee zur Höllenbachalm und zurück.